Ausbildung und Studium
Die Berufsausbildung zur/zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Medizinische Dokumentation, ist in Deutschland eine duale Ausbildung. Sie dauert in der Regel drei Jahre und wird sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule absolviert. Voraussetzungen sind meist ein mittlerer Bildungsabschluss oder das Abitur. Studierende, die sich für medizinische Dokumentation interessieren, können auch über ein Fachhochschul- oder Universitätsstudium in verwandten Fachbereichen wie Informationsmanagement, Gesundheitsökonomie oder Dokumentationswissenschaften in den Beruf einsteigen.
Aufgaben
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Medizinische Dokumentation sind für die Erfassung, Verwaltung und Aufbereitung von medizinischen Daten zuständig. Typische Aufgaben umfassen das Anlegen und Pflegen von Datenbanken, die Archivierung medizinischer Unterlagen, die Gewährleistung der Datenqualität und die Unterstützung bei wissenschaftlichen Auswertungen. Ihr Arbeitsplatz kann in Krankenhäusern, Kliniken, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen der Gesundheitsbranche sein.
Gehalt
Das Gehalt für Fachangestellte in der medizinischen Dokumentation variiert je nach Region, Berufserfahrung und Arbeitgeber. Im Durchschnitt können Berufseinsteiger mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.200 bis 2.500 Euro rechnen. Mit steigender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann dieses Gehalt auf bis zu 3.600 Euro wachsen.
Karrierechancen
Die Karrierechancen in der medizinischen Dokumentation sind vielfältig. Zusätzlich zur Tätigkeit als Fachangestellte/r können sich Beschäftigte in speziellen Bereichen weiterqualifizieren, beispielsweise durch Lehrgänge oder Zertifikate im Bereich Datenmanagement oder Qualitätsmanagement. Auch ein berufsbegleitendes Studium kann die Karrierechancen erhöhen und Möglichkeiten zur Übernahme von leitenden Positionen eröffnen.
Anforderungen
Wichtige Anforderungen an den Beruf sind Sorgfältigkeit, ein gutes mathematisches und analytisches Verständnis, IT-Affinität sowie grundlegende Kenntnisse der medizinischen Terminologie. Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit sind ebenfalls entscheidende Fähigkeiten, da Fachangestellte regelmäßig mit anderen Abteilungen und Fachbereichen zusammenarbeiten müssen.
Zukunftsaussichten
Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften für medizinische Dokumentation wird weiterhin steigen, da die Menge an zu verwaltenden medizinischen Daten kontinuierlich wächst und die Digitalisierung im Gesundheitswesen zunimmt. Zudem gewinnen datengestützte Entscheidungen in der Medizin immer mehr an Bedeutung, was neue Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der Datenanalyse und Big Data eröffnet.
Häufig gestellte Fragen
Welche Fähigkeiten sind besonders wichtig in diesem Beruf?
Zu den entscheidenden Fähigkeiten gehören Sorgfalt, analytisches Denken, EDV-Kenntnisse und Teamarbeit.
In welchen Bereichen kann ich nach der Ausbildung arbeiten?
Nach der Ausbildung gibt es Möglichkeiten zur Anstellung in Krankenhäusern, Kliniken, Pharmaunternehmen oder Forschungseinrichtungen.
Kann ich nach der Ausbildung studieren?
Ja, ein anschließendes Studium in Bereichen wie Informationsmanagement oder Gesundheitsökonomie bietet sich an, um die Karrierechancen zu verbessern.
Synonyme für den Beruf
- Medizinische/r Dokumentationsassistent/in
- Dokumentationsfachkraft im Gesundheitswesen
- Fachkraft für klinische Dokumentation
Kategorisierung
**Medizin, Dokumentation, Gesundheit, Datenmanagement, Informationstechnologie**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Fachangestellte/r für Medien- u. Info.Dienste – Med. Doku.:
- männlich: Fachangestellte/r für Medien- u. Info.Dienste – Med. Doku.
- weiblich: Fachangestellte für Medien- u. Info.Dienste – Med. Doku.
Das Berufsbild Fachangestellte/r für Medien- u. Info.Dienste – Med. Doku. hat die offizielle KidB Klassifikation 73342.