Berufsbild: Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste – Archiv
Ausbildung und Studium
Die Grundlage für eine Karriere als Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Archiv, ist in der Regel eine dreijährige duale Berufsausbildung. Diese Ausbildung findet sowohl in Schulen als auch in Ausbildungsbetrieben statt. Formal wird ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt, wenngleich ein Abitur bzw. eine Fachhochschulreife von Vorteil sein kann. In der Ausbildung werden unter anderem Kenntnisse in den Bereichen Informationsdienst, Recherchieren, Archivierung und Bestandsaufbau vermittelt.
Aufgabenbereich
Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste im Bereich Archiv arbeiten in Archiven von Stadtverwaltungen, staatlichen Archiven oder wissenschaftlichen Institutionen. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die Erfassung, Verwaltung und Pflege von Archivgut. Sie sind dafür zuständig, Dokumente zu sichten, zu ordnen und richtige Lagerbedingungen zu schaffen, um die langfristige Bestandserhaltung zu sichern. Darüber hinaus sind sie bei der Erschließung und Bereitstellung der Dokumente an Benutzer beteiligt und beraten Interessierte bei der Recherche.
Gehalt
Das Gehalt von Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste – Archiv liegt durchschnittlich zwischen 2.000 und 2.800 Euro brutto im Monat, je nach Erfahrung, Region und Arbeitgeber. Mit mehr Verantwortung und spezialisierter Weiterbildung kann das Einkommen steigen.
Karrierechancen
Erfahrene Fachangestellte können über Weiterbildungen, zum Beispiel zum/zur Archivleiter/in, ihre Qualifikationen und damit auch ihre Karrieremöglichkeiten erweitern. Mit einem einschlägigen Studium beispielsweise der Informationswissenschaften oder Archivwissenschaften sind auch Positionen im höheren Dienst möglich.
Anforderungen an die Stelle
Essentielle Anforderungen für den Beruf umfassen Genauigkeit, Verantwortungsbewusstsein und ein ausgeprägtes Interesse an Geschichte und Informationsverwaltung. Gute Kenntnisse im Umgang mit IT-Systemen sind ebenso erforderlich. Zudem sollten Bewerber kommunikativ sein, um erfolgreich im Kunden- und Nutzerkontakt arbeiten zu können.
Zukunftsaussichten
Durch die zunehmende Digitalisierung in Archiven werden Kenntnisse in Informations- und Datenmanagement immer wichtiger. Dies bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Der Bedarf an qualifizierten Fachangestellten, die analoge und digitale Daten sicher verwalten können, bleibt stabil bis steigend.
Häufig gestellte Fragen
Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Beruf?
Ja, es gibt verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, die von vertiefenden Fachkursen bis zu spezialisierten Bachelor- und Masterstudiengängen reichen.
Wie stehen die Chancen, in diesem Beruf eine Anstellung zu finden?
Die Chancen sind insgesamt gut, da es eine konstante Nachfrage nach Fachkräften in Archiven gibt, im Besonderen mit Fähigkeiten in der digitalen Archivierung.
Wie relevant sind IT-Kenntnisse für die Arbeit im Archiv?
Sehr relevant. Moderne Archive nutzen digitale Systeme für die Verwaltung und Erschließung von Beständen, weshalb IT-Kenntnisse unerlässlich sind.
Synonyme
- Archivassistent/in
- Mitarbeiter/in im Archivwesen
- Archivfachkraft
Kategorisierung
**Archivierung, Dokumentenmanagement, Informationsdienste, Kundenberatung, Historische Forschung, Datenmanagement**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Fachangestellte/r für Medien- u. Info.Dienste – Archiv:
- männlich: Fachangestellte/r für Medien- u. Info.Dienste – Archiv
- weiblich: Fachangestellte für Medien- u. Info.Dienste – Archiv
Das Berufsbild Fachangestellte/r für Medien- u. Info.Dienste – Archiv hat die offizielle KidB Klassifikation 73312.