Berufsbild: Fachaltenpfleger/in – Palliativ- und Hospizpflege
Die Fachaltenpflege in der Palliativ- und Hospizpflege ist ein spezialisierter Bereich innerhalb der Altenpflege, der sich vor allem auf die Betreuung und Pflege von Menschen am Lebensende konzentriert. Diese Fachkräfte arbeiten in einem stark emotional geprägten Umfeld und ermöglichen es den Patienten, ihre letzten Tage in Würde und Lebensqualität zu verbringen.
Ausbildung und Voraussetzungen
Um als Fachaltenpfleger/in in der Palliativ- und Hospizpflege tätig zu werden, ist zunächst eine abgeschlossene Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger/in oder Altenpfleger/in notwendig. Anschließend folgt eine Weiterbildung, die in der Regel 1-2 Jahre dauert und sowohl theoretische als auch praktische Inhalte umfasst. Diese Weiterbildung schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, die zur Führung der Berufsbezeichnung berechtigt.
Aufgaben
Zu den Kernaufgaben eines Fachaltenpflegers in der Palliativ- und Hospizpflege gehören:
- Individuelle Beratung und Betreuung von Patienten und deren Angehörigen
- Erstellung und Umsetzung von Pflegeplänen
- Schmerztherapiebegleitung und Symptomkontrolle
- Psychosoziale Unterstützung und Sterbebegleitung
- Koordination mit Ärzten, Therapeuten und sozialen Diensten
- Dokumentation der Pflegeprozesse und Patientendaten
Gehalt
Das Gehalt einer Fachaltenpfleger/in in der Palliativ- und Hospizpflege kann je nach Region, Arbeitgeber und Berufserfahrung variieren. Im Durchschnitt liegt das monatliche Bruttogehalt zwischen 2.800 und 3.800 Euro. Zusätzliche Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit können das Gehalt erhöhen.
Karrierechancen
Mit zunehmender Berufserfahrung und zusätzlicher Qualifikation, beispielsweise im Bereich Pflegeleitung oder als Palliativ-Care-Fachkraft, steigen die Aufstiegschancen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich in spezialisierte Pflege- oder Managementrollen zu entwickeln oder eine Anstellung in der Lehre oder Beratung zu finden.
Anforderungen
Diese Arbeit erfordert eine hohe emotionale Belastbarkeit und Empathie. Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeiten sowie die Fähigkeit, in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, sind essenziell. Fachaltenpfleger/innen müssen auch bereit sein, in enger Zusammenarbeit mit einem multidisziplinären Team zu arbeiten.
Zukunftsaussichten
Die demografische Entwicklung und der wachsende Bedarf an spezialisierter Pflege am Lebensende führen dazu, dass der Bedarf an Fachaltenpfleger/innen in der Palliativ- und Hospizpflege weiter steigen wird. Die Anerkennung und Wertschätzung dieser spezialisierten Arbeit wächst, womit auch gute Beschäftigungsaussichten verbunden sind.
Fazit
Der Beruf des Fachaltenpflegers in der Palliativ- und Hospizpflege ist anspruchsvoll und emotional fordernd, bietet jedoch eine ausgesprochen sinnstiftende Tätigkeit. Die Karrierechancen sind vielfältig, und die kontinuierlich steigende Nachfrage verspricht eine sichere Berufszukunft.
Häufige Fragen
Wie lange dauert die Weiterbildung zum/zur Fachaltenpfleger/in?
Die Weiterbildung dauert in der Regel 1-2 Jahre, abhängig von den Möglichkeiten des Bildungsträgers und ob sie in Vollzeit oder Teilzeit absolviert wird.
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Empathie, Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit sind essenziell. Zusätzlich sollte man bereit sein, in emotional herausfordernden Situationen tätig zu werden.
Wo kann man als Fachaltenpfleger/in arbeiten?
Einsatzorte sind vor allem Hospize, Palliativstationen, Pflegeheime mit Spezialisierung auf Palliativpflege sowie spezialisierte ambulante Pflegedienste.
Mögliche Synonyme
- Palliativpflegekraft
- Hospizpflegekraft
- Spezialisierte/r Altenpfleger/in für Palliativversorgung
Kategorisierung
Gesundheitsberufe, Pflege, Palliativpflege, Hospizarbeit, Spezialisierte Pflege, Altenpflege
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Fachaltenpfleger/in – Palliativ- und Hospizpflege:
- männlich: Fachaltenpfleger – Palliativ- und Hospizpflege
- weiblich: Fachaltenpflegerin – Palliativ- und Hospizpflege
Das Berufsbild Fachaltenpfleger/in – Palliativ- und Hospizpflege hat die offizielle KidB Klassifikation 82183.