Berufsbild: Estrichbodenleger/in
Ausbildung und Voraussetzungen
Die Ausbildung zum/zur Estrichbodenleger/in erfolgt in der Regel durch eine duale Lehre, die in Deutschland etwa drei Jahre dauert. Eine formale Schulbildung ist nicht zwingend vorgeschrieben, jedoch wird meistens ein Hauptschulabschluss erwartet. Die Ausbildung findet sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Hier lernen die Auszubildenden alles über die verschiedenen Materialien, Techniken und Maschinen, die im Estrichbau eingesetzt werden. Weiterbildungen oder Spezialisierungen sind durch zusätzliche Kurse oder Schulungen möglich.
Aufgaben eines Estrichbodenlegers
Die Hauptaufgabe eines Estrichbodenlegers besteht darin, den Estrich zu mischen und auf Böden aufzubringen, um eine ebene und tragfähige Basis für weitere Bodenbeläge wie Fliesen, Parkett oder Teppichböden zu bieten. Zu den Aufgaben gehören:
– Vorbereitung des Untergrundes
– Herstellung verschiedener Estricharten (z. B. Zement-, Anhydrit-, oder Fließestrich)
– Mischen und Gießen des Estrichs
– Abziehen und Glätten der Oberfläche
– Einbau von Trittschalldämmungen und Abdichtungen
– Durchführung von Qualitätskontrollen
Gehalt
Das Gehalt eines Estrichbodenlegers variiert je nach Region, Erfahrung und Betriebsgröße. Einsteiger können mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.000 bis 2.500 Euro rechnen. Mit wachsender Erfahrung und zusätzlicher Verantwortung kann das Gehalt auf 3.000 bis 3.500 Euro ansteigen. Selbstständige Estrichbodenleger können durch Eigenverantwortung und je nach Auftragslage auch höhere Einkommen erzielen.
Karrierechancen
Estrichbodenleger haben bei guter Leistung und Erfahrung zahlreiche Karrierechancen. Mögliche Aufstiegsmöglichkeiten sind:
– Baustellenleiter/in bzw. Vorarbeiter/in
– Technische/r Leiter/in
– Meister/in im Estrichleger-Handwerk
Zusätzliche Weiterbildungen und Zertifikate können die Karrierechancen weiter erhöhen. Die Gründung eines eigenen Unternehmens im Baugewerbe ist ebenfalls eine attraktive Perspektive.
Anforderungen an die Stelle
Estrichbodenleger sollten körperlich belastbar sein, da die Arbeit körperliche Anstrengungen und Arbeiten im Stehen und Knien umfasst. Ein gutes Farb- und Formgefühl sowie ein präzises Arbeiten sind ebenfalls wichtig. Zudem sind Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke von Vorteil, da häufig im Team und in Absprache mit anderen Gewerken gearbeitet wird.
Zukunftsaussichten
Der Beruf des Estrichbodenlegers hat in Deutschland stabile Zukunftsaussichten. Die Bauwirtschaft ist ein konstanter Wirtschaftszweig; insbesondere der Wohnungsbau ist in städtischen Regionen weiterhin gefragt. Zudem steigt der Bedarf nach energieeffizienten Bau- und Sanierungsmaßnahmen, was der Branche zusätzliche Impulse verschafft.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Estrichbodenleger/in?
Die duale Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre.
Ist der Beruf des Estrichbodenlegers körperlich anstrengend?
Ja, der Beruf erfordert körperliche Fitness, da viel im Stehen, Bücken und Knien gearbeitet wird.
Welche Weiterbildungen stehen Estrichbodenleger/in zur Verfügung?
Möglichkeiten sind eine Meisterschule, sowie Weiterbildungen in Spezialbereichen wie Fußbodenheizung oder Sanierungstechniken.
Synonyme
- Estrichleger
- Bodenleger für Estrich
- Estrich-Techniker
Kategorisierung
Handwerk, Baugewerbe, Bodenverlegung, Kellerboden, Bodenbau
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Estrichbodenleger/in:
- männlich: Estrichbodenleger
- weiblich: Estrichbodenlegerin
Das Berufsbild Estrichbodenleger/in hat die offizielle KidB Klassifikation 33122.