Berufsbild des/der Chemielaborant/in – Chemische Industrie
Voraussetzungen: Ausbildung und Studium
Um als Chemielaborant/in in der chemischen Industrie tätig zu sein, ist eine abgeschlossene Ausbildung zum/r Chemielaborant/in erforderlich. Diese duale Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre und erfolgt im Wechsel zwischen Betrieb und Berufsschule. Alternativ besteht die Möglichkeit, über ein naturwissenschaftliches Studium (z. B. Chemie oder Biochemie) in den Beruf einzusteigen, was jedoch weniger häufig der Fall ist. Wichtig sind ein gutes Verständnis für Chemie und Mathematik sowie technisches Geschick und eine genaue Arbeitsweise.
Aufgaben und Tätigkeitsbereiche
Chemielaboranten und -laborantinnen arbeiten primär in Laboratorien der chemischen Industrie, wo sie chemische Untersuchungen und Versuchsreihen planen, durchführen und dokumentieren. Zu ihren Aufgaben gehört die Analyse von Stoffen, das Herstellen von chemischen Präparaten sowie die Qualitätskontrolle von Rohstoffen und Produkten. Sie bedienen moderne Laborgeräte, arbeiten an der Entwicklung neuer Produkte mit und dokumentieren ihre Ergebnisse detailliert.
Gehaltsperspektiven
Das Gehalt eines/r Chemielaboranten/in kann je nach Region, Branche und Berufserfahrung variieren. Einsteiger können mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von etwa 2.000 bis 2.500 Euro rechnen. Mit zunehmender Erfahrung kann das Gehalt auf bis zu 3.500 Euro ansteigen. Chemielaboranten/innen in leitenden Positionen können auch höhere Gehälter erzielen.
Karrierechancen
Mit ausreichender Berufserfahrung und Weiterbildungen, z. B. zum/r Industriemeister/in Fachrichtung Chemie oder Techniker/in Fachrichtung Chemietechnik, bestehen Möglichkeiten für den beruflichen Aufstieg. Auch ein Studium in einem verwandten Fachgebiet kann die Karrierechancen erhöhen.
Anforderungen an die Stelle
Von einem/r Chemielaboranten/in wird großes Interesse an chemischen Prozessen und experimentelles Geschick verlangt. Zuverlässigkeit, Genauigkeit und ein gutes Verständnis für technische Anleitungen und Sicherheitsvorschriften sind ebenfalls essenziell. Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke sind vorteilhaft, da oft in Teams gearbeitet wird.
Zukunftsaussichten
Die chemische Industrie spielt weiterhin eine wichtige Rolle in der Wirtschaft, sodass Chemielaboranten/innen auch in Zukunft gefragte Fachkräfte bleiben. Mit der weiter fortschreitenden Technologie und Digitalisierung ergeben sich zudem neue Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Laborautomation und der innovativen Produktentwicklung.
Häufig Gestellte Fragen
Was sind die typischen Arbeitszeiten eines/r Chemielaboranten/in?
Die Arbeitszeiten können sehr unterschiedlich sein, oft wird in Vollzeit und im Schichtsystem gearbeitet, um rund um die Uhr Laborarbeiten zu ermöglichen.
Ist der Beruf des/r Chemielaboranten/in gefährlich?
Chemielaboranten/innen arbeiten mit Chemikalien, weshalb es sehr wichtig ist, sich strikt an die Sicherheitsrichtlinien zu halten. In der Regel sind die Arbeitsplätze so eingerichtet, dass Gefahren minimiert werden.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Chemielaboranten/innen?
Neben speziellen Kursen und Schulungen können Chemielaboranten/innen Weiterbildungen zum/r Industriemeister/in oder Techniker/in absolvieren. Ein weiterführendes Studium ist ebenfalls eine Option.
Mögliche Synonyme für Chemielaborant/in – Chemische Industrie
- Chemietechniker/in
- Laborassistent/in Chemie
- Technische/r Laborant/in
- Analytiker/in Chemie
Kategorisierung
Chemie, Labor, Forschung, Entwicklung, Qualitätssicherung, Produktion
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Chemielaborant/in – Chemische Industrie:
- männlich: Chemielaborant – Chemische Industrie
- weiblich: Chemielaborantin – Chemische Industrie
Das Berufsbild Chemielaborant/in – Chemische Industrie hat die offizielle KidB Klassifikation 41322.