Überblick über das Berufsbild „Bestattungsfachwirt/in“
Ausbildung und Qualifikationen
Um als Bestattungsfachwirt/in tätig zu sein, ist in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung im Bestattungswesen Voraussetzung, beispielsweise als Bestattungsfachkraft. Nach der Grundausbildung folgt die Weiterbildung zum Bestattungsfachwirt, die in der Regel berufsbegleitend über ein bis zwei Jahre in verschiedenen Bildungseinrichtungen oder in Selbststudium absolviert wird. In dieser Weiterbildung erlangen die Teilnehmenden fundierte Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Recht und vielen weiteren Fachbereichen.
Aufgaben
Bestattungsfachwirte und -wirtinnen übernehmen vielfältige Aufgaben. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit steht die Organisation von Bestattungen, die Betreuung trauernder Angehöriger und die Beratung zu den unterschiedlichen Bestattungsarten und -möglichkeiten. Zudem sind sie für die betriebswirtschaftliche Führung eines Bestattungsunternehmens verantwortlich, was die Planung von Dienstleistungen, Kostenkalkulationen, Personalführung und Marketing umfasst.
Gehalt
Das Gehalt eines Bestattungsfachwirts kann je nach Unternehmensgröße, Branche und Region variieren. Durchschnittlich bewegt sich das Gehalt zwischen 3.000 und 4.500 Euro brutto monatlich. Mit steigender Erfahrung und Verantwortung kann dieser Betrag weiter ansteigen.
Karrierechancen
Die Aufstiegsmöglichkeiten als Bestattungsfachwirt/in sind vielversprechend. Mit entsprechender Erfahrung und Kompetenz können Fachwirte in Führungspositionen innerhalb eines Unternehmens aufsteigen, wie beispielsweise die Übernahme der Geschäftsführung. Auch die Selbstständigkeit oder eine beratende Tätigkeit in verwandten Bereichen sind möglich.
Anforderungen
Für den Beruf des Bestattungsfachwirts sind neben fachlichen Qualifikationen auch persönliche Voraussetzungen wichtig. Einfühlungsvermögen, eine hohe Stressresistenz und gute kommunikative Fähigkeiten sind zentral, um sowohl den Kontakt mit Trauernden als auch die unternehmerischen Aufgaben erfolgreich zu meistern. Organisationstalent und eine sorgfältige Arbeitsweise runden das Anforderungsprofil ab.
Zukunftsaussichten
Die Bestatterbranche ist zukunftssicher, denn der Bedarf an qualifizierten Fachkräften wird auch in den kommenden Jahren hoch bleiben. Mit dem Anstieg der gesellschaftlichen Akzeptanz verschiedener Bestattungsformen und der sich verändernden Bestattungskultur bieten sich Bestattungsfachwirten vielfältige Möglichkeiten, sich zu spezialisieren oder innovative Dienstleistungen zu entwickeln.
FAQs: Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Weiterbildung zum Bestattungsfachwirt?
Die Weiterbildung kann in der Regel innerhalb von ein bis zwei Jahren berufsbegleitend absolviert werden.
Welche Eigenschaften sollte ein/e Bestattungsfachwirt/in mitbringen?
Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und Stressresistenz sind besonders wichtige Eigenschaften für diesen Beruf.
Kann man auch ohne Ausbildung im Bestattungswesen Bestattungsfachwirt/in werden?
In der Regel ist eine Grundausbildung im Bestattungswesen, wie etwa als Bestattungsfachkraft, Voraussetzung für die Weiterbildung zum Bestattungsfachwirt.
In welchen Bereichen kann man nach der Weiterbildung arbeiten?
Bestattungsfachwirte können in Bestattungsinstituten arbeiten, sich selbstständig machen oder beratende Tätigkeiten im Bereich Bestattungswesen ausüben.
Mögliche Synonyme
- Bestattungsmanager/in
- Fachwirt/in für Bestattungswesen
- Bestattungskoordinator/in
Kategorisierung des Berufs
Bestattungswesen, Organisation, Beratung, Management, Betriebswirtschaft, Trauerbegleitung, Dienstleistung
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Bestattungsfachwirt/in:
- männlich: Bestattungsfachwirt
- weiblich: Bestattungsfachwirtin
Das Berufsbild Bestattungsfachwirt/in hat die offizielle KidB Klassifikation 82403.