Berufsbild der Bestattungsfachkraft
Ausbildungsvoraussetzungen
Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland, der klassischerweise dual abläuft, das heißt, ein Teil der Ausbildung erfolgt im Betrieb und der andere Teil in der Berufsschule. Die Dauer der Ausbildung beträgt in der Regel drei Jahre. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht zwingend vorgeschrieben, jedoch bevorzugen viele Ausbildungsbetriebe mindestens einen mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss).
Aufgaben einer Bestattungsfachkraft
Die Aufgaben einer Bestattungsfachkraft sind sehr vielseitig. Sie umfassen unter anderem das Beraten und Betreuen von Hinterbliebenen, das Organisieren und Durchführen von Bestattungen aller Art, das Gestalten und Pflegen von Grabstätten und die Erledigung von Verwaltungsaufgaben wie die Beantragung von Sterbeurkunden. Zudem sind sie für die hygienische Versorgung von Verstorbenen verantwortlich und kümmern sich um die Bereitstellung und Dekoration von Särgen und Urnen.
Gehaltserwartungen
Das Gehalt einer Bestattungsfachkraft variiert je nach Region und Betrieb. Durchschnittlich können Berufseinsteiger mit einem Jahresgehalt von etwa 24.000 bis 28.000 Euro brutto rechnen. Mit zunehmender Berufserfahrung und Spezialisierung sind Gehaltsverbesserungen auf bis zu 35.000 Euro oder mehr möglich.
Karrierechancen
Nach der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft gibt es verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung. Eine Option ist die Fortbildung zum Geprüften Bestatter oder Bestattermeister. Zudem besteht die Möglichkeit, sich in verwandten Bereichen wie Trauerbegleitung oder Thanatopraxie weiterzubilden. Mit einer entsprechenden Fortbildung können auch Positionen in der Betriebsführung oder im Management angestrebt werden.
Anforderungen an die Bestattungsfachkraft
Wer in diesem Berufsfeld arbeitet, sollte ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und psychischer Belastbarkeit mitbringen. Diskretion und Respekt im Umgang mit verstorbenen Menschen und ihren Angehörigen sind unabdinglich. Da auch organisatorische Fähigkeiten gefragt sind, sollte man zuverlässig und strukturiert arbeiten können.
Zukunftsaussichten für den Beruf
Der demografische Wandel und ein wachsendes Bewusstsein für individuell gestaltete Trauerprozesse sorgen dafür, dass der Beruf der Bestattungsfachkraft auch in Zukunft gefragt sein wird. Die Digitalisierung und neue Formen der Bestattung, wie Online-Gedenkseiten oder alternative Bestattungsmethoden, bieten zusätzlichen Raum für Innovationen und Spezialisierungen in diesem Bereich.
Häufig gestellte Fragen
Was macht eine Bestattungsfachkraft genau?
Die Bestattungsfachkraft kümmert sich um die Planung und Durchführung von Bestattungen, berät Angehörige und übernimmt vielfältige organisatorische Aufgaben.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es für Bestattungsfachkräfte?
Bestattungsfachkräfte können sich zum Geprüften Bestatter oder Bestattermeister weiterbilden. Auch Spezialisierungen in Trauerbegleitung oder Management sind möglich.
Wie hoch ist der Verdienst für eine Bestattungsfachkraft?
Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 24.000 und 28.000 Euro jährlich. Mit Erfahrung kann das Gehalt bis auf 35.000 Euro steigen.
Welche persönlichen Eigenschaften sind wichtig für den Beruf?
Wichtig sind Einfühlungsvermögen, psychische Belastbarkeit, Diskretion und organisatorische Fähigkeiten.
Synonyme für Bestattungsfachkraft
- Bestatter/in
- Bestattungshelfer/in
- Funeral Director (engl.)
- Thanatopraktiker/in
Kategorisierung des Berufs
**Einfühlungsvermögen**, **Organisationstalent**, **Dienstleistung**, **Psychologie**, **Verwaltung**, **Krisenmanagement**, **Kommunikation**, **Sozialkompetenz**, **Handwerk**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Bestattungsfachkraft:
- männlich: Bestattungsfachkraft
- weiblich: Bestattungsfachkraft
Das Berufsbild Bestattungsfachkraft hat die offizielle KidB Klassifikation 82402.