Alle Infos zum Berufsbild des/der Bestattungsfachkraft
wie man sich dafür qualifiziert, welche Fähigkeiten man benötigt und was die Hauptaufgaben sind. Anschließend lies gerne auch einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in der Branche einfließen.
Als Bestattungsfachkraft arbeitet man in einem unverzichtbaren Bereich unserer Gesellschaft: Der würdevollen Verabschiedung von Verstorbenen und fachgerechten Unterstützung ihrer Trauernden. Dieser Beruf kombiniert handwerkliche, organisatorische und soziale Kompetenzen.
Bestattungsfachkräfte – ein tragender Pfeiler in der Trauerbewältigung
Der Beruf der Bestattungsfachkraft ist ein wahrhaft wichtiger, da er dabei hilft, den Prozess des Abschieds und der Trauer zu begleiten. Ohne die Fachkenntnis und Erfahrung dieser Fachleute wäre es äußerst schwer, eine würdevolle und angemessene Bestattung zu organisieren, was eine wesentliche Rolle bei der Bewältigung von Verlust spielt.
Ausbildung und Qualifikation für Bestattungsfachkräfte
Die klassische Laufbahn in dieses Berufsbild ist eine dreijährige duale Ausbildung, die sich in Theoriephasen an einer Berufsschule und Praxisphasen im Ausbildungsbetrieb aufteilt. Voraussetzungen sind in der Regel ein guter Hauptschulabschluss und handwerkliches Geschick. Darüber hinaus sind Fähigkeiten wie Einfühlungsvermögen, organisatorisches Talent und ein hohes Maß an Diskretion wichtig.
Aufgaben und Kompetenzen der Bestattungsfachkraft
Als Bestattungsfachkraft trägt man eine große Verantwortung. Die Hauptaufgaben umfassen die Organisation und Durchführung von Bestattungen. Dazu gehören beispielsweise die Beratung von Angehörigen, die Auswahl und Organisation des Bestattungsorts, die Versorgung und Einkleidung der Verstorbenen sowie die Regelung von Formalitäten. Die Begleitung der Trauergäste während der Zeremonie und die Unterstützung bei Trauergesprächen sind ebenfalls zentrale Aspekte der Arbeit.
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen wird auch die Bestattungsindustrie zukünftig immer wieder neuen Herausforderungen gegenüberstehen. Eine zunehmende Offenheit gegenüber alternativen Bestattungsformen, wie beispielsweise Urnenbeisetzungen in der Natur oder Weltraumbestattungen, bringt neue Aufgabenfelder für Bestattungsfachkräfte mit sich. Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden in Zukunft zudem eine immer größere Rolle in diesem Berufsfeld spielen.
Zusammenfassend ist die Bestattungsfachkraft ein Beruf, der tiefe menschliche Bedürfnisse erfüllt und durch seine Vielseitigkeit und die ständigen Veränderungen in der Bestattungskultur, stetige Weiterbildung und Anpassung erfordert.
Aufgaben einer Bestattungsfachkraft
- Planung und Organisation von Bestattungen
- Beratung von Angehörigen in Trauerfällen
- Durchführung von Überführungen und Beisetzungen
- Abwicklung der notwendigen Formalitäten und Papierkram
- Betreuung und Pflege von Trauerhallen und -plätzen
- Gestaltung und Druck von Traueranzeigen und -drucksachen
Ausbildung zur Bestattungsfachkraft
- Duale Ausbildung mit einer Dauer von in der Regel drei Jahren
- Ausbildungsinhalte umfassen praktische Tätigkeiten im Bestattungsinstitut und theoretische Inhalte in Berufsschulen
- Theoretische Ausbildungsinhalte: Recht, Psychologie, kaufmännische Grundlagen, Kultur und praktische Bestattungsdurchführung
- Während der Ausbildung auch Spezialisierungsmöglichkeiten, z.B. in der Trauerbegleitung
Gehalt einer Bestattungsfachkraft
- Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 2.000 bis 2.500 Euro brutto monatlich
- Je nach Berufserfahrung, Arbeitgeber und Region kann das Gehalt variieren
- Langfristige Steigerung durch Fortbildungen und Spezialisierungen möglich
Anforderungen an eine Bestattungsfachkraft
- Einfühlungsvermögen und Sensibilität im Umgang mit Trauernden
- Gute organisatorische und kommunikative Fähigkeiten
- Körperliche und psychische Belastbarkeit
- Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten
- Seriöses Auftreten und respektvoller Umgang
Karriere als Bestattungsfachkraft
- Möglichkeit zu Weiterbildungen, z.B. Bestattermeister/in oder Trauerbegleiter/in
- Aufstiegschancen bis in Führungspositionen in Bestattungsinstituten
- Teilnahme an Fortbildungen und Seminaren zur Vertiefung von Fachwissen und sozialen Kompetenzen
- Option zur Selbstständigkeit mit einem eigenen Bestattungsunternehmen
Zukunftsausblick für den Beruf der Bestattungsfachkraft
- Der Beruf der Bestattungsfachkraft hat trotz digitaler Trends hohe Zukunftssicherheit durch gesellschaftliche Notwendigkeit
- Steigendes Bewusstsein für alternative und individuelle Bestattungsarten
- Zunehmende Integration von ökologischen Aspekten in die Bestattung
- Zunahme der Bedeutung von Trauerbegleitung und psychologischer Unterstützung
- Technologische Fortschritte bieten neue Möglichkeiten in Verwaltungsabläufen und Dienstleistungen
Häufig gestellte Fragen zur Berufsbildung Bestattungsfachkraft
Was macht eine Bestattungsfachkraft genau?
Eine Bestattungsfachkraft berät Hinterbliebene zu Bestattungsformen, plant und organisiert Beisetzungen, übernimmt hygienische Erstversorgungen von Verstorbenen und kümmert sich um Grabpflege. Sie arbeiten in Bestattungsunternehmen, Krematorien, auf Friedhöfen und in Kliniken.
Welche Ausbildung benötigt man als Bestattungsfachkraft?
Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft wird meist im dualen System, also mit Praxis in einem Bestattungsinstitut und Theorie in einer Berufsschule absolviert. Sie dauert in der Regel drei Jahre und endet mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK). Voraussetzung ist in der Regel ein Hauptschulabschluss.
Muss man als Bestattungsfachkraft auch nachts und am Wochenende arbeiten?
Ja, die Arbeit als Bestattungsfachkraft ist nicht an normale Bürozeiten gebunden. Es kann sein, dass man auch nachts, an Wochenenden oder Feiertagen Dienst hat, etwa um Verstorbene abzuholen oder Beisetzungen zu begleiten.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften sollte man als Bestattungsfachkraft mitbringen?
Eine Bestattungsfachkraft sollte über Empathie, Einfühlungsvermögen, Organisationstalent und eine hohe psychische Belastbarkeit verfügen. Außerdem sind ein gepflegtes Äußeres, gute Umgangsformen und eine gewisse körperliche Fitness wichtig.
Wie sehen die Weiterbildungsmöglichkeiten für Bestattungsfachkräfte aus?
Es gibt diverse Weiterbildungsmöglichkeiten für Bestattungsfachkräfte. Dazu zählen etwa die Weiterbildung zur Bestattermeisterin oder zum Bestattermeister, zum/zur Fachwirt/in im Bestattungsgewerbe oder zum/zur Geprüften Thanatopraktiker/in.
Wie hoch ist das Einkommen einer Bestattungsfachkraft?
Das Gehalt einer Bestattungsfachkraft kann je nach Region, Berufserfahrung und Verantwortung sehr unterschiedlich ausfallen. Im Durchschnitt liegt es laut Tarifinformationen des Bundesamts für Arbeit zwischen 2.100 und 2.900 Euro brutto im Monat.
Synonyme und verwandte Suchbegriffe zum Berufsbild „Bestattungsfachkraft“
- Bestattungsunternehmer
- Trauerbegleiter
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- Trauerredner
- Bestattungsbeauftragter
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das Berufsbild Bestattungsfachkraft fällt in folgende Kategorien:
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