Berufsbild des Bestattungsberater/in
Der Beruf des Bestattungsberaters oder der Bestattungsberaterin umfasst die sensible Betreuung und Beratung von Angehörigen im Trauerfall. Diese Berufsgruppe unterstützt Hinterbliebene bei der Organisation und Durchführung von Bestattungen und spielt eine entscheidende Rolle bei der psychologischen und emotionalen Unterstützung der Familie.
Ausbildung und Studium
In Deutschland gibt es keine einheitlich geregelte Ausbildung für Bestattungsberater/innen, jedoch bietet sich die Möglichkeit einer Weiterbildung zum/zur Bestattermeister/in nach absolvierter Berufsausbildung als Grundlage an. Häufig haben Bestattungsberater/innen eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich oder im Gesundheitswesen. Der Erwerb von Zusatzqualifikationen in der Trauerbegleitung, Rhetorik oder Psychologie kann hilft, die fachliche und emotionale Kompetenz zu stärken.
Aufgabenbereiche
- Beratung von Kunden hinsichtlich Bestattungsmöglichkeiten, Formalitäten und Kosten
- Planung und Organisation von Trauerfeiern und Bestattungen
- Kommunikation mit Friedhofsverwaltungen, Kirchen und Behörden
- Emotionale Unterstützung der Trauernden
- Erledigung von Formalitäten wie Sterbeurkunden und Abmeldungen
Gehaltserwartungen
Das Gehalt eines Bestattungsberaters variiert je nach Region, Erfahrung und Arbeitgeber. Durchschnittlich liegt das Gehalt in Deutschland zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung, etwa als Bestattermeister, kann das Gehalt auch höher ausfallen.
Karrierechancen
Bestattungsberater/innen können sich im Lauf ihrer Karriere auf spezialisierte Bereiche wie Trauerbegleitung oder Thanatopraxie spezialisieren. Zudem besteht die Möglichkeit, sich zum Bestattermeister fortzubilden oder selbst ein Bestattungsunternehmen zu gründen. Die Fortbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und bieten Raum für persönliche und berufliche Weiterentwicklung.
Anforderungen an die Stelle
Bestattungsberater/innen sollten über starke kommunikative Fähigkeiten verfügen und Empathie sowie Resilienz ausstrahlen. Die Fähigkeit, organisatorisch und strukturiert zu arbeiten, ist wichtig, ebenso wie das Bewältigen von Stresssituationen. Ein hohes Maß an Diskretion und Sensibilität ist in diesem Beruf unerlässlich.
Zukunftsaussichten
Die Bestattungsbranche ist generell krisensicher und bietet stabile Beschäftigungsmöglichkeiten. Aufgrund der demografischen Entwicklung und eines wachsenden Bewusstseins für individuelle Bestattungskonzepte wird auch in der Zukunft eine kontinuierliche Nachfrage nach qualifizierten Bestattungsberatern bestehen. Der Trend geht verstärkt in Richtung persönlicher und individueller Bestattungen, was die Gestaltungsmöglichkeiten für Bestattungsberater erweitert.
Fazit
Der Beruf des Bestattungsberaters ist eine erfüllende, wenn auch herausfordernde Karriereoption für Menschen, die in einem sensiblen und respektvollen Umfeld arbeiten möchten. Gute kommunikative Fähigkeiten und Einfühlungsvermögen sind entscheidend, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein.
Häufig gestellte Fragen
Welche persönlichen Eigenschaften sind für einen Bestattungsberater wichtig?
Empathie, Belastbarkeit, Diskretion und Kommunikationsstärke sind essenzielle Eigenschaften für diesen Beruf.
Kann man als Quereinsteiger Bestattungsberater werden?
Ja, häufig kommen Quereinsteiger aus dem kaufmännischen oder sozialen Bereich in diesen Beruf. Weiterbildungen können den Einstieg erleichtern.
Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Bestattermeister/in?
Die Fortbildung zum Bestattermeister dauert in der Regel zwischen einem und zwei Jahren und schließt mit einer Meisterprüfung ab.
Gibt es spezialisierte Bereiche innerhalb des Berufs?
Ja, darunter fällt beispielsweise die Trauerbegleitung oder die Thanatopraxie, die sich mit der kosmetischen Behandlung von Verstorbenen befasst.
Mögliche Synonyme
- Trauerberater/in
- Bestattungsfachberater/in
- Beerdigungsberater/in
- Funeralplaner/in
Bestattungen, Trauerarbeit, Beratungsdienstleistung, Kundenberatung, Eventmanagement, Psychologische Unterstützung, Krisenmanagement
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Bestattungsberater/in:
- männlich: Bestattungsberater
- weiblich: Bestattungsberaterin
Das Berufsbild Bestattungsberater/in hat die offizielle KidB Klassifikation 82403.