Besenbinder/in

Überblick über das Berufsbild „Besenbinder/in“

Der Beruf Besenbinder/in ist ein traditionelles Handwerk, das sich auf die Herstellung von Besen und Bürsten spezialisiert hat. Obwohl die Nachfrage nach handgefertigten Besen mit dem Aufkommen industriell gefertigter Produkte zurückgegangen ist, gibt es nach wie vor einen Markt für qualitativ hochwertige, manuell hergestellte Produkte, insbesondere in Nischenmärkten und im ökologischen Bereich.

Ausbildung und Voraussetzungen

Es gibt keine einheitliche Ausbildung zum Besenbinder, da es sich meist um ein künstlerisches Handwerk handelt, das in kleineren Betrieben oder durch das Erlernen von erfahrenen Meistern weitergegeben wird. Häufig werden die grundlegenden Fertigkeiten in handwerklichen Ausbildungen wie im Bereich der Korbflechterei oder in speziellen kursbasierten Ausbildungen vermittelt. Ein gutes handwerkliches Geschick sowie Interesse an traditionellen Fertigungstechniken sind von Vorteil.

Aufgaben und Tätigkeiten

Die Hauptaufgabe eines Besenbinders besteht in der Herstellung von Besen unterschiedlicher Art, darunter Haushaltsbesen, Straßenbesen und spezielle Bürsten. Dazu gehört das Auswählen und Vorbereiten der Materialien, das Schneiden und Formen der Besenstiele sowie das Binden der Borsten. Neben der Fertigung gehören auch die Vermarktung und der Verkauf der Produkte zu den Aufgaben, insbesondere bei selbstständigen Besenbindern.

Gehalt

Die Gehaltsspanne für Besenbinder/innen kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Region, der Spezialisierung und der Art der Anstellung. In einem spezialisierten Handwerksbetrieb kann das Einstiegsgehalt bei etwa 1.800 bis 2.500 Euro brutto pro Monat liegen. Selbstständige Besenbinder können durch den Direktverkauf und die Vermarktung über handwerkliche Märkte und Online-Plattformen höhere Einkommen erzielen.

Karrierechancen

Karrieremöglichkeiten innerhalb dieses Handwerks bestehen vor allem in der Spezialisierung auf bestimmte Arten von Besen oder in der Erweiterung der Produktpalette mit verwandten Produkten. Für Besenbinder, die ihren Markt festigen können, besteht die Möglichkeit, einen eigenen Handwerksbetrieb zu leiten. Zudem gibt es Chancen zur Zusammenarbeit mit ökologisch orientierten Unternehmen und in der Belieferung an Fachgeschäfte, die handgefertigte Waren führen.

Anforderungen

Besenbinder/innen sollten über handwerkliches Geschick, ein gutes Auge für Details und eine hohe Fingerfertigkeit verfügen. Kreativität und künstlerisches Gespür sind ebenfalls gefragt, um individuelle und ansprechende Produkte erstellen zu können. Belastbarkeit und körperliche Fitness sind wichtig, da die Arbeit oft im Stehen verrichtet wird.

Zukunftsaussichten

In der Nische der traditionellen Handwerke und handgefertigten Produkte bleibt das Berufsbild des Besenbinders relevant. Der Trend zu nachhaltigem Leben und ökologischen Produkten sowie das Wiederaufleben handwerklicher Traditionen in bestimmten Kulturen könnte zu einer leichten Nachfrageerhöhung führen. Dennoch ist der Beruf stark eingeschränkt auf Liebhaber von Handwerkskunst und ökologischen Produkten.

Häufig gestellte Fragen

Welche Materialien werden hauptsächlich verwendet?

Besenbinder verwenden in der Regel natürliche Materialien wie Reisig, Bambus, Stroh oder Pferdehaar für die Borsten und Holz für die Stiele. Diese geben den Besen ihre robusten Eigenschaften und tragen zur Nachhaltigkeit bei.

Ist der Beruf des Besenbinders aussterbend?

Während die industrielle Fertigung den Markt dominiert, bleibt das Handwerk des Besenbinders im Bereich der Nischenmärkte und der nachhaltigen Handwerksproduktionen bestehen. Der Beruf könnte durch Spezialanfertigungen weiterhin überleben.

Kann man als Besenbinder/in mobil arbeiten?

Ja, einige Besenbinder bieten Workshops und mobile Verkaufsstände an, um ihre Produkte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Insbesondere auf Märkten und Messen kann man die Mobilität für den Verkauf nutzen.

Synonyme für Besenbinder/in

Handwerklich, Traditionell, Kreativ, Ökologisch, Spezialisierung, Nachhaltigkeit, Lokal

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Besenbinder/in:

  • männlich: Besenbinder
  • weiblich: Besenbinderin

Das Berufsbild Besenbinder/in hat die offizielle KidB Klassifikation 22352.

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