Berufsbild: Beschaffungsdisponent/in
Voraussetzung: Ausbildung und Studium
Um als Beschaffungsdisponent/in tätig zu werden, ist in der Regel eine kaufmännische Ausbildung erforderlich. Beliebt sind hier Ausbildungen zum/zur Industriekaufmann/-frau oder zum/zur Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau. Alternativ kann auch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre oder eines ähnlichen Studiengangs im Bereich des Supply-Chain-Managements von Vorteil sein. Praktische Erfahrung im Beschaffungswesen oder der Logistik wird oft zusätzlich erwartet.
Aufgaben
Die Hauptaufgabe eines Beschaffungsdisponenten/einer Beschaffungsdisponentin liegt in der Planung und Steuerung der Materialbeschaffung. Dazu gehören:
– Überwachung von Lagerbeständen
– Bestellabwicklungen und Lieferterminmanagement
– Kommunikation mit Lieferanten zur Sicherstellung zeitgerechter Lieferungen
– Qualitätskontrolle der beschafften Güter
– Pflege von Einkaufs- und Materialdaten in IT-Systemen
Gehalt
Das Gehalt eines Beschaffungsdisponenten/einer Beschaffungsdisponentin kann variieren, abhängig von der Unternehmensgröße, der Region und der Erfahrung des/der Angestellten. Der durchschnittliche Bruttogehalt bewegt sich zwischen 35.000 und 50.000 Euro jährlich. In leitenden Positionen oder mit hoher Berufserfahrung kann das Gehalt darüber hinaus steigen.
Karrierechancen
Beschaffungsdisponenten/innen haben vielseitige Karrierechancen. Sie können sich zum/zur Einkaufsleiter/in weiterentwickeln oder sich auf bestimmte Bereiche wie Einkauf, Logistik oder Lieferantenmanagement spezialisieren. Fortbildungen im Bereich Supply-Chain-Management oder ein weiterführendes Studium können den Karriereweg unterstützen.
Anforderungen
An die Stelle des Beschaffungsdisponenten/der Beschaffungsdisponentin werden mehrere Anforderungen gestellt, wie:
– Gute organisatorische Fähigkeiten
– Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick
– Fundierte Kenntnisse im Umgang mit ERP-Systemen
– Zahlenaffinität und analytisches Denkvermögen
– Belastbarkeit und Flexibilität
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Beschaffungsdisponenten/innen sind positiv. Die Bedeutung einer effizienten Materialwirtschaft nimmt zu, besonders in Zeiten globaler Lieferketten. Technologien wie Künstliche Intelligenz und Automatisierung werden die Branche weiter prägen, sodass auch Kenntnisse in diesen Bereichen vorteilhaft sein können.
Fazit
Der Beruf des Beschaffungsdisponenten/der Beschaffungsdisponentin bietet ein breites Aufgabenfeld und gute Perspektiven in einem dynamischen Umfeld. Es ist ein Beruf für Menschen, die Organisationstalent und Verhandlungsgeschick mitbringen.
Welche weiteren Bezeichnungen gibt es für den Beruf Beschaffungsdisponent/in?
Andere gängige Bezeichnungen sind „Materialdisponent/in“ und „Supply-Chain-Disponent/in“.
Wie wichtig sind Sprachkenntnisse in diesem Beruf?
Gute Englischkenntnisse sind von Vorteil, da viele Unternehmen international tätig sind und oft mit ausländischen Lieferanten kommuniziert wird.
Ist ein Studium für die Karriere als Beschaffungsdisponent/in zwingend notwendig?
Ein Studium ist nicht zwingend erforderlich, da auch eine entsprechende kaufmännische Ausbildung den Zugang ermöglicht. Ein Studium kann jedoch den Aufstieg in höhere Positionen erleichtern.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Weiterbildungsmöglichkeiten umfassen Lehrgänge im Bereich Einkaufsmanagement, Logistik oder auch spezifische IT-Schulungen für ERP-Systeme.
Synonyme
- Materialdisponent/in
- Supply-Chain-Disponent/in
- Einkaufsdisponent/in
Kategorisierung
**Beschaffung, Disposition, Logistik, Materialwirtschaft, Einkauf**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Beschaffungsdisponent/in:
- männlich: Beschaffungsdisponent
- weiblich: Beschaffungsdisponentin
Das Berufsbild Beschaffungsdisponent/in hat die offizielle KidB Klassifikation 61113.