Ausbildung und Voraussetzungen
Die Ausbildung zum Berufsreiter bzw. zur Berufsreiterin im Bereich Rennreiten erfordert in der Regel eine duale Berufsausbildung oder ein spezifisches Training. Meistens wird eine Ausbildung als Pferdewirt/in mit der Fachrichtung „Klassische Reitausbildung“ angeboten. Dabei stehen spezielle Lehrgänge und Praxistraining in Rennställen im Vordergrund. Ein Mindestalter von 16 Jahren sowie ein maximales Gewicht aufgrund der Rennanforderungen sind oft Voraussetzung. Körperliche Fitness und eine große Leidenschaft für Pferde sowie Reitsport sollten ebenfalls vorhanden sein.
Aufgaben und Tätigkeiten
Die Hauptaufgabe eines Berufsreiters oder einer Berufsreiterin im Rennreiten besteht darin, Rennpferde zu trainieren und an Rennen teilzunehmen. Dazu gehören tägliche Trainingsritte, das Ausarbeiten von Trainingsplänen in Zusammenarbeit mit Trainern und die Pflege der Pferde. Weiterhin sind Analyse und Optimierung von Rennenstrategien sowie die enge Zusammenarbeit mit Pferdepflegern und Besitzern von Bedeutung.
Gehalt
Das Gehalt kann stark variieren und hängt von der Erfahrung, dem Ruf des Rennstalls und dem Erfolg bei Rennen ab. Berufseinsteiger können mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 1.800 bis 2.500 Euro rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und Erfolgen können Berufsreiter/innen auch Prämien verdienen, die zu einem höheren Gesamteinkommen beitragen können.
Karrierechancen
Nach der Ausbildung bieten sich mehrere Karrierechancen. Erfahrene Rennreiter/innen können sich zu Jockeys weiterentwickeln, als Trainer oder Rennstallmanager arbeiten oder sogar eigene Rennställe betreiben. Die beruflichen Möglichkeiten sind eng mit dem Netzwerk im Rennsport und dem eigenen Erfolg bei Rennen verbunden.
Anforderungen
Berufsreiter/innen müssen eine hohe körperliche Ausdauer und Flexibilität mitbringen, da der Beruf körperlich sehr anspruchsvoll ist. Ein ausgeprägtes Verständnis für Pferdeverhalten, schnelle Reaktionsfähigkeit und die Fähigkeit, unter Druck zu arbeiten, sind unerlässlich. Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke sind ebenfalls wichtig, da der Beruf eine enge Zusammenarbeit mit Trainern, Besitzern und anderen Mitarbeitern erfordert.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten für Berufsreiter/innen im Rennsport sind durchwachsen. Während der Pferderennsport in einigen Regionen weltweit floriert, kämpfen andere Gebiete mit rückläufigem Interesse und finanziellen Herausforderungen. Dennoch bleibt der Bedarf an qualifizierten Reiter/innen bestehen, insbesondere in erfolgreichen Rennställen und in Ländern mit einer stark ausgeprägten Rennsportkultur.
Häufig gestellte Fragen
Welche Fähigkeiten braucht ein/e Berufsreiter/in?
Eine der wichtigsten Fähigkeiten ist ein guter Umgang und ein tiefes Verständnis für das Verhalten von Pferden. Auch körperliche Fitness, Reaktionsschnelligkeit sowie hoher Willen zur Weiterentwicklung sind essenziell.
Gibt es spezielle Anforderungen für Jockeys im Rennsport?
Ja, Jockeys unterliegen oft spezifischen Gewichtsvorgaben und müssen häufig strengen Ernährungs- und Fitnessplänen folgen. Belastbarkeit und Wettkampferfahrung sind ebenfalls von Vorteil.
Ist es möglich, auch ohne schulischen Abschluss Berufsreiter/in zu werden?
Grundsätzlich ist ein schulischer Abschluss nicht zwingend erforderlich, jedoch wird in der Regel ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Viel wichtiger sind praktische Erfahrung und Fähigkeiten im Umgang mit Pferden.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann jedoch je nach Vorkenntnissen und spezifischen Ausbildungs-Plänen variieren.
Synonyme
- Rennreiter/in
- Jockey
- Galoppreiter/in
Kategorisierung
**Pferdeberuf**, **Reitsport**, **Rennsport**, **Outdoorarbeit**, **Tierpflege**
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Berufsreiter/in (Rennreiten):
- männlich: Berufsreiter (Rennreiten)
- weiblich: Berufsreiterin (Rennreiten)
Das Berufsbild Berufsreiter/in (Rennreiten) hat die offizielle KidB Klassifikation 94243.