Berater/in – digitale Barrierefreiheit

Ausbildung und Studium

Um als Berater/in für digitale Barrierefreiheit tätig zu werden, sind verschiedene Ausbildungs- und Studienwege denkbar. Ein Studium in Informatik, Medieninformatik oder einem verwandten Fachbereich bietet eine solide Grundlage. Darüber hinaus sind Studiengänge in Design, speziell im Bereich User Experience oder Human-Centered Design, von Vorteil. Eine Ausbildung im IT-Bereich, kombiniert mit zusätzlichen Kursen oder Zertifikaten in digitaler Barrierefreiheit, kann ebenfalls den Einstieg in diesen Beruf ermöglichen.

Aufgaben und Tätigkeiten

Die Hauptaufgabe eines Beraters für digitale Barrierefreiheit ist es, sicherzustellen, dass digitale Inhalte und Plattformen für alle Nutzer, unabhängig von deren Fähigkeiten oder Behinderungen, zugänglich sind. Dazu gehören:

– Durchführung von Zugänglichkeitsprüfungen und Barrierefreiheitstests
– Beratung bei der Implementierung barrierefreier Webdesigns
– Schulung von Teams in den Prinzipien der digitalen Barrierefreiheit
– Zusammenarbeit mit Entwicklern, Designern und Content-Managern
– Beobachtung und Implementierung aktueller Richtlinien und Standards wie der WCAG (Web Content Accessibility Guidelines)

Gehaltsperspektiven

Das Gehalt von Beratern für digitale Barrierefreiheit kann je nach Erfahrung, Standort und Unternehmensgröße variieren. Berufseinsteiger können mit einem Gehalt von etwa 40.000 bis 50.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Mit steigender Erfahrung und Spezialisierung können Gehälter zwischen 60.000 und 80.000 Euro und darüber hinaus erzielt werden.

Karrierechancen

Mit wachsender Erfahrung können Berater für digitale Barrierefreiheit Positionen mit mehr Verantwortung übernehmen, beispielsweise in leitenden Funktionen oder als Teamleiter. Zudem besteht die Möglichkeit, sich auf spezifische Bereiche der Barrierefreiheit zu spezialisieren, wie mobile Accessibility oder die Zugänglichkeit von Softwareanwendungen.

Anforderungen

Zu den wichtigsten Anforderungen an einen Berater für digitale Barrierefreiheit zählen:

– Kenntnisse in den aktuellen Barrierefreiheitsstandards und -gesetzen
– Verständnis von UX-Design-Prinzipien
– Analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten
– Kommunikations- und Teamfähigkeit
– Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung, um mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten

Zukunftsaussichten

Die Nachfrage nach Barrierefreiheitsexperten wächst, da immer mehr Organisationen die Bedeutung der Zugänglichkeit erkennen. Mit zunehmender Digitalisierung und gesetzlichen Anforderungen, wie der EU-Richtlinie über die Barrierefreiheit, wird der Bedarf an qualifizierten Beratern für digitale Barrierefreiheit weiter steigen. Die Zukunftsaussichten in diesem Beruf sind daher sehr positiv.

Fazit

Der Beruf des Beraters für digitale Barrierefreiheit erfordert eine fundierte Ausbildung, technisches Wissen und ein starkes Interesse an inklusivem Design. Mit attraktiven Karriere- und Gehaltsaussichten sowie einer wachsenden Nachfrage nach spezialisierten Experten bietet dieser Beruf vielseitige Möglichkeiten und eine zukunftssichere Perspektive.

Häufig gestellte Fragen

Welche Zertifizierungen sind im Bereich der digitalen Barrierefreiheit relevant?

Es gibt mehrere anerkannte Zertifizierungen wie die Certified Professional in Accessibility Core Competencies (CPACC) und die Web Accessibility Specialist (WAS) Zertifizierung von IAAP.

Wie wichtig sind Programmierkenntnisse für diesen Beruf?

Während nicht alle Berater für digitale Barrierefreiheit tiefgehende Programmierkenntnisse benötigen, ist ein grundlegendes Verständnis von HTML, CSS und JavaScript von Vorteil, um effektiv mit Entwicklerteams zusammenzuarbeiten.

Kann man als Quereinsteiger erfolgreich in diesem Beruf sein?

Ja, Quereinsteiger können erfolgreich sein, insbesondere wenn sie Erfahrungen in verwandten Bereichen wie Webdesign, UX/UI oder IT mitbringen und bereit sind, sich in die Thematik der Barrierefreiheit einzuarbeiten.

In welchen Branchen kann ein Berater für digitale Barrierefreiheit tätig werden?

Berater für digitale Barrierefreiheit können in einer Vielzahl von Branchen tätig werden, darunter IT, Gesundheitswesen, Bildung, öffentliche Verwaltung und Medien.

Mögliche Synonyme

  • Accessibility Consultant
  • Experte für digitale Barrierefreiheit
  • Accessibility Specialist
  • Berater für inklusive Digitale Lösungen

Kategorisierung

Digitalisierung, User Experience, Barrierefreiheit, Beratung, IT, Webentwicklung, Inklusives Design

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Berater/in – digitale Barrierefreiheit:

  • männlich: Berater – digitale Barrierefreiheit
  • weiblich: Beraterin – digitale Barrierefreiheit

Das Berufsbild Berater/in – digitale Barrierefreiheit hat die offizielle KidB Klassifikation 71383.

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