Ausbildung und Zugangsvoraussetzungen
Beamtinnen und Beamte im Kriminaldienst des mittleren Dienstes arbeiten in der Regel bei der Kriminalpolizei auf Länderebene. Um in diesen Bereich einzusteigen, ist eine spezifische Ausbildung notwendig. Voraussetzungen sind:
– Mindestalter: In der Regel mindestens 16 bis 18 Jahre
– Schulabschluss: Mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss (Realschulabschluss oder vergleichbar)
– Auswahlverfahren: Bewerber müssen ein mehrstufiges Auswahlverfahren bestehen, in dem körperliche, geistige und psychologische Fähigkeiten überprüft werden
– Gesundheitliche Eignung: Polizeidiensttauglichkeit muss vorliegen
Die Ausbildung selbst erfolgt dual und dauert in der Regel zwei bis zweieinhalb Jahre. Sie beinhaltet theoretischen Unterricht an einer Polizeischule sowie Praxiseinsätze.
Aufgaben und Tätigkeiten
Beamte im Kriminaldienst des mittleren Dienstes sind vielseitig tätig. Ihre Aufgaben umfassen:
– Ermittlungsarbeit: Sammeln von Beweismaterial, Vernehmung von Zeugen und Beschuldigten
– Tatortarbeit: Sichern von Spuren und Beweismitteln
– Prävention: Mitarbeit an Projekten zur Verbrechensverhütung
– Büroarbeit: Erstellen von Berichten und Dokumentationen
Gehalt
Das Gehalt von Beamten im Kriminaldienst des mittleren Dienstes richtet sich nach dem jeweiligen Bundesland und der Erfahrungsstufe. Einsteiger können mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.500 bis 2.800 Euro rechnen. Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich das Gehalt entsprechend der Besoldungstabelle.
Karrierechancen
Im Kriminaldienst besteht die Möglichkeit, durch Aufstiegsweiterbildung in den gehobenen oder höheren Dienst aufzusteigen. Weiterbildungen oder Spezialisierungen in bestimmten Fachgebieten, wie z.B. der Cyberkriminalität, bieten ebenfalls Karrierechancen.
Anforderungen
Von den Beamten wird eine hohe Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit erwartet. Sie müssen flexibel und stets bereit sein, da auch Bereitschafts- und Wochenenddienste häufig anfallen. Hinzu kommen gute kommunikative Fähigkeiten und ein sicheres Auftreten.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Kriminalbeamten steigt in Zeiten zunehmender Cyberkriminalität und internationaler Verbrechen wie Terrorismus. Auch wenn technologische Entwicklungen Einzug halten, bleibt der Bedarf an menschlicher Ermittlungsarbeit hoch.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung im mittleren Kriminaldienst dauert in der Regel zwei bis zweieinhalb Jahre, abhängig vom Bundesland.
Kann ich mich spezialisieren?
Ja, es gibt Möglichkeiten der Spezialisierung, beispielsweise im Bereich Cyberkriminalität, Mordkommission oder Wirtschaftskriminalität.
Wie schwer ist es, die gesundheitlichen Anforderungen zu erfüllen?
Bewerber sollten sportlich und gesundheitlich fit sein, da ein ärztlicher Test inklusive besteht.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt Weiterbildungen, die den Aufstieg in den gehobenen und höheren Dienst ermöglichen, sowie Fachseminare zu spezifischen Ermittlungsbereichen.
Synonyme
- Kriminalbeamter im mittleren Dienst
- Polizeibeamter im Kriminaldienst
- Kripo-Beamter
Kategorisierung
Kriminaldienst, öffentlicher Dienst, Ermittlung, Polizei, Spurensicherung, Beweismittel, Kriminalprävention, mittlerer Dienst
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Beamt(er/in) – Kriminaldienst (mittl. Dienst):
- männlich: Beamt(er ) – Kriminaldienst (mittl. Dienst)
- weiblich: Beamt(erin) – Kriminaldienst (mittl. Dienst)
Das Berufsbild Beamt(er/in) – Kriminaldienst (mittl. Dienst) hat die offizielle KidB Klassifikation 53222.