Übersicht über das Berufsbild des „Bäckerwerker/in (§66 BBiG/§42m HWO)“
Voraussetzungen für die Ausbildung
Die Ausbildung zum Bäckerwerker oder zur Bäckerwerkerin basiert auf dem Berufsbildungsgesetz (§66 BBiG) und der Handwerksordnung (§42m HWO) und ist speziell für Menschen mit Handicap konzipiert. Diese Regelungen ermöglichen es, dass Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf eine Ausbildung im Bäckereihandwerk absolvieren können. Bestimmte schulische Voraussetzungen gibt es nicht, jedoch sollten Anwärter Grundkenntnisse in der Mathematik und ein Interesse am praktischen Arbeiten besitzen.
Aufgaben und Tätigkeiten
Bäckerwerker/innen übernehmen ähnliche Aufgaben wie reguläre Bäcker. Sie helfen bei der Herstellung von verschiedensten Backwaren wie Brot, Brötchen, Kuchen und Gebäck. Der Fokus liegt zudem auf unterstützenden Tätigkeiten, wie dem Vorbereiten der Zutaten, dem Überwachen der Backprozesse und dem Einhalten von Hygienestandards in der Produktion. Lagerarbeits- und Reinigungsaufgaben können ebenfalls Teil des Tätigkeitsfeldes sein.
Verdienstmöglichkeiten
Das Gehalt eines Bäckerwerkers oder einer Bäckerwerkerin kann variieren, basierend auf Berufserfahrung und Region. Durchschnittlich liegt das monatliche Bruttogehalt bei etwa 1.700 bis 2.200 Euro. Mit zunehmender Erfahrung kann das Gehalt steigen.
Karrierechancen
Nach Abschluss der Ausbildung können Bäckerwerker/innen in Bäckereien und Konditoreien tätig sein. Mit zusätzlichen Qualifikationen oder spezialisierenden Weiterbildungen gibt es Möglichkeiten, in umfangreichere Aufgabenbereiche aufzusteigen oder spezialisierte Tätigkeiten zu übernehmen. In einigen Fällen bestehen auch Chancen, in die Verwaltung oder Vertrieb innerhalb der Backbranche zu wechseln.
Anforderungen an Bäckerwerker/innen
Neben Interesse am Backen sind körperliche Belastbarkeit und Teamfähigkeit wichtige Anforderungen an Bäckerwerker/innen. Sie sollten darauf eingestellt sein, frühmorgens zu arbeiten, da die Produktion von Backwaren oft vor Ladeneröffnung beginnen muss. Genauigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind ebenso essenziell, insbesondere beim Arbeiten mit Lebensmitteln.
Zukunftsaussichten
Die Nachfrage nach handwerklich hergestellten Backwaren bleibt stabil, was den Beruf des Bäckerwerkers zukunftssicher macht. Mit dem Trend zu gesünderen und bewussteren Nahrungsmitteln gibt es auch Potenzial, sich in spezialisierten Nischen, wie glutenfreie oder bio-zertifizierte Backwaren, zu positionieren. Der Einsatz von Technik und Digitalisierung im Bäckereisegment könnte ebenfalls neue Möglichkeiten eröffnen, durch die technische Anpassungen in Arbeitsprozessen erforderlich werden.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Ausbildung zum Bäckerwerker/in?
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre. Sie kann jedoch je nach den individuellen Voraussetzungen und der Förderung durch spezielle Programme variieren.
Kann man als Bäckerwerker/in auch im Management arbeiten?
Mit entsprechender Weiterbildung und Erfahrung ist es möglich, in verwaltende oder organisierende Positionen innerhalb der Bäckerbranche aufzusteigen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es nach der Ausbildung?
Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen zum Beispiel in den Bereichen Lebensmitteltechnologie, Qualitätsprüfung oder durch Kurse, die berufliche Fähigkeiten ergänzen oder spezialisieren.
Ist der Beruf als Bäckerwerker/in körperlich anstrengend?
Ja, die Arbeit in der Backstube kann körperlich fordernd sein, insbesondere da sie häufig Stehen und das Tragen von Lasten umfasst.
Synonyme für Bäckerwerker/in
- Bäckerhelfer/in
- Backwarenhelfer/in
- Fachkraft für Backbetriebe
Kategorisierung des Berufs
Handwerk, Backwarenherstellung, Lebensmittelproduktion, Bäckerei, Unterstützung, Spezialberuf
genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Bäckerwerker/in (§66 BBiG/§42m HWO):
- männlich: Bäckerwerker (§66 BBiG/§42m HWO)
- weiblich: Bäckerwerkerin (§66 BBiG/§42m HWO)
Das Berufsbild Bäckerwerker/in (§66 BBiG/§42m HWO) hat die offizielle KidB Klassifikation 29222.