Arbeitswissenschaftler/in

Ausbildung und Studium

Um als Arbeitswissenschaftler/in tätig zu werden, ist in der Regel ein Studium in Arbeitswissenschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Psychologie mit Schwerpunkt Arbeitspsychologie oder einem vergleichbaren Studiengang erforderlich. Ein Bachelorabschluss bildet dabei die Grundlage, jedoch kann ein Masterstudium die Karrierechancen deutlich verbessern und ist in vielen Fällen äußerst empfehlenswert. Auch Promotionen sind in diesem Feld nicht unüblich, insbesondere wenn man in die Forschung oder Lehre einsteigen möchte.

Aufgaben

Arbeitswissenschaftler/innen beschäftigen sich mit der Analyse, Gestaltung und Verbesserung von Arbeitssystemen. Zu ihren Hauptaufgaben zählen die Optimierung von Arbeitsabläufen, die Ergonomie am Arbeitsplatz, die Effizienzsteigerung sowie die Untersuchung von Arbeitsbelastungen und -fähigkeit. Sie entwickeln Konzepte zur Verbesserung von Produktivität und Arbeitsbedingungen und setzen diese in Zusammenarbeit mit Betriebswirten, Ingenieuren und Personalmanagern um.

Gehalt

Das Gehalt eines Arbeitswissenschaftlers/einer Arbeitswissenschaftlerin variiert je nach Branche, Unternehmensgröße und Region. Einstiegsgehälter liegen typischerweise zwischen 45.000 und 55.000 Euro brutto im Jahr. Mit steigender Berufserfahrung und Position kann das Gehalt auf bis zu 80.000 Euro und darüber hinaus steigen. In Führungspositionen sind noch höhere Gehälter möglich.

Karrierechancen

Arbeitswissenschaftler/innen haben vielfältige Karrieremöglichkeiten, die weit über die klassische Forschung hinausgehen. Sie können in Bereichen wie Produktionsmanagement, Qualitätssicherung, Human Resources oder Unternehmensberatung arbeiten. Auch Management-Positionen oder eine Selbstständigkeit als Consultant sind attraktive Optionen. Zudem besteht die Möglichkeit, in die akademische Laufbahn zu wechseln und an Universitäten oder Forschungsinstituten zu forschen und zu lehren.

Anforderungen

Von Arbeitswissenschaftler/innen wird erwartet, dass sie analytische und kommunikative Fähigkeiten mitbringen. Sie sollten in der Lage sein, komplexe Systeme zu verstehen und Verbesserungen zu implementieren. Teamfähigkeit, Flexibilität und ein fundiertes Fachwissen sind ebenfalls essenziell. In vielen Positionen sind auch Englischkenntnisse wichtig, da Projekte häufig international ausgerichtet sind.

Zukunftsaussichten

Die Zukunftsaussichten für Arbeitswissenschaftler/innen sind positiv, da die Optimierung von Arbeitsprozessen in einer digitalisierten und globalisierten Welt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Themen wie Industrie 4.0, Digitalisierung und nachhaltige Arbeitsgestaltung bieten vielfältige Betätigungsfelder. Auch die zunehmende Sensibilisierung für gesunde Arbeitsbedingungen und das Wohlbefinden der Mitarbeiter schafft neue Einsatzmöglichkeiten.

Fazit

Der Beruf des/der Arbeitswissenschaftlers/in ist vielfältig und zukunftsorientiert. Die Verbindung von Technik, Psychologie und Wirtschaft bietet spannende Herausforderungen und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung steigen die Anforderungen, aber auch die Chancen für Fachleute in diesem Bereich.

Häufig gestellte Fragen

Was macht ein/e Arbeitswissenschaftler/in täglich?

Arbeitswissenschaftler/innen analysieren und optimieren Arbeitsprozesse, gestalten ergonomische Arbeitsumgebungen und stellen effiziente sowie produktivitätssteigernde Maßnahmen vor.

Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Arbeitswissenschaftler/in?

Das Grundstudium (Bachelor) dauert in der Regel drei bis vier Jahre und ein darauf aufbauender Master zwei Jahre. Optionale Promotionen können weitere drei bis fünf Jahre in Anspruch nehmen.

Welche Fähigkeiten sind für den Beruf notwendig?

Wichtige Fähigkeiten umfassen analytische Kompetenzen, Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke sowie Fachwissen in Technik, Psychologie und Betriebswirtschaft.

Wie sehen die Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Beruf aus?

Aufstiegschancen bestehen in Managementpositionen, der Unternehmensberatung sowie in der Forschung und Lehre an Hochschulen.

Mögliche Synonyme

  • Arbeitsgestalter/in
  • Ergonom/in
  • Organisationswissenschaftler/in
  • Human Factors Engineer
  • Human Factors Specialist

Kategorisierung

Wissenschaft, Technik, Ergonomie, Arbeitsgestaltung, Prozessoptimierung, Produktivität

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Arbeitswissenschaftler/in:

  • männlich: Arbeitswissenschaftler
  • weiblich: Arbeitswissenschaftlerin

Das Berufsbild Arbeitswissenschaftler/in hat die offizielle KidB Klassifikation 91384.

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