Altertumskundler/in

Berufsbild Altertumskundler/in

Altertumskundler/in, auch bekannt als Archäologe/in oder Historiker/in, ist eine Fachperson, die sich mit der Erforschung und Analyse von alten Zivilisationen, Kulturen und historischen Artefakten beschäftigt. Die Wissenschaft der Altertumskunde umfasst die Untersuchung von Überresten vergangener Zeiten, wie zum Beispiel Ruinen, Artefakten, Schriftstücken und anderen historischen Spuren.

Voraussetzung: Ausbildung oder Studium

Für eine Karriere als Altertumskundler/in ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Archäologie, Geschichte, Alte Geschichte oder einer ähnlichen Disziplin erforderlich. Oftmals beginnt der Bildungsweg mit einem Bachelorstudium in einem dieser Fächer, gefolgt von einem Masterstudium, das spezialisierte Kenntnisse vermittelt. Nicht selten wird auch ein Doktortitel in Erwägung gezogen, vor allem wenn man sich in wissenschaftlicher Forschung oder im akademischen Bereich engagieren möchte.

Aufgaben

Zu den Kernaufgaben eines Altertumskundlers oder einer Altertumskundlerin gehören die Erforschung und Analyse historischer Materialien, die Planung und Durchführung von Ausgrabungen, die Interpretation archäologischer Funde sowie die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen in wissenschaftlichen Publikationen. Zusätzlich kann die Arbeit in Museen oder kulturhistorischen Institutionen, die Konzeption von Ausstellungen und die Arbeit im Rahmen der Denkmalpflege dazugehören.

Gehalt

Das Gehalt eines Altertumskundlers oder einer Altertumskundlerin kann stark variieren, abhängig von der Region, der Art der Anstellung und der Erfahrung. Einsteiger können mit einem Jahresgehalt zwischen 30.000 und 40.000 Euro brutto rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und in leitenden Positionen können die Gehälter auf über 60.000 Euro brutto pro Jahr ansteigen. In akademischen oder Forschungspositionen kann das Gehalt stark variieren und ist häufig durch Drittmittelabhängigkeit geprägt.

Karrierechancen

Karrierechancen für Altertumskundler/innen bestehen sowohl in der Forschung und Lehre an Universitäten, in Museen, in der Denkmalpflege, aber auch im Bereich der öffentlichen Bildung und in Kulturinstitutionen. Zudem bieten sich Möglichkeiten in der Publizistik und im Bereich der Erstellung von multimedialem Bildungs- und Wissenscontent.

Anforderungen

Wichtige Anforderungen für die Arbeit als Altertumskundler/in umfassen ein hohes Maß an analytischem Denken, wissenschaftlicher Neugier, Methodikkenntnissen, und die Fähigkeit, detaillierte Arbeiten durchzuführen. Gute Kommunikationsfähigkeiten sind unerlässlich, um Ergebnisse zu publizieren oder zu präsentieren. Weiterhin erfordert der Beruf oft körperliche Fitness, da Ausgrabungen physisch fordernd sein können.

Zukunftsaussichten

Die Zukunftsaussichten für Altertumskundler/innen sind durch wachsende digitale Zugänglichkeit historischer Daten und durch zunehmendes Interesse an der Bewahrung historischer Kulturstätten gekennzeichnet. Dennoch ist der Arbeitsmarkt relativ spezialisiert und kann von begrenzten Stellenangeboten geprägt sein. Nischenkompetenzen in der Digitalisierung von Daten oder in Kulturerbe-Management könnten in Zukunft jedoch die Chancen verbessern.

Fazit

Der Beruf des Altertumskundlers oder der Altertumskundlerin ist eine Aufgabe, die Begeisterung für unsere kulturelle Vergangenheit mit einer wissenschaftlichen Herangehensweise verbindet. Er bietet vielfältige Möglichkeiten, erfordert jedoch auch eine hohe Spezialisierung und Ausdauer.

Häufig gestellte Fragen

Welche Studienfächer sind ideal für angehende Altertumskundler/innen?

Studienfächer wie Archäologie, Geschichte, Kunstgeschichte, und altertumswissenschaftliche Studiengänge sind ideal für angehende Altertumskundler/innen.

Ist es notwendig, zu promovieren?

Eine Promotion ist nicht zwingend notwendig, verbessert jedoch die Karrierechancen erheblich, besonders wenn man in der Forschung oder an Hochschulen tätig sein möchte.

Bietet der Beruf viele Reisemöglichkeiten?

Ja, vor allem bei international angelegten Forschungsprojekten oder Ausgrabungen können Reisen einen wesentlichen Bestandteil des Berufslebens darstellen.

Gibt es auch Arbeitsmöglichkeiten außerhalb der Hochschulen?

Ja, neben Hochschulen bieten auch Museen, archäologische Gutachterbüros, Denkmalpflegeämter und kulturelle Organisationen Stellenangebote an.

Synonyme für Altertumskundler/in

Kategorisierung

**Archäologie**, **Geschichte**, **Forschung**, **Denkmalpflege**, **Kulturwissenschaft**, **Bildung**, **Museum**

genderisierte Schreibweisen für das Berufsbild Altertumskundler/in:

  • männlich: Altertumskundler
  • weiblich: Altertumskundlerin

Das Berufsbild Altertumskundler/in hat die offizielle KidB Klassifikation 91234.

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